Katze zum Fressen animieren

Es kann unterschiedliche Gründe und Ursachen haben, warum die Katze nicht mehr fressen möchte. Bei einigen Katzen ist es durch eine Veränderung der Umgebung bedingt. Katzen reagieren sehr sensibel auf ihr Umfeld. Es kann aber auch sein, dass gesundheitliche Probleme die Ursache sind und die Katze vielleicht Zahnschmerzen oder eine Entzündung hat. Manchmal ist aber auch das Futter selbst die Ursache.

Egal, aus welchem Grund das Tier nicht frisst, als Besitzer macht man sich natürlich Sorgen und möchte alles tun, damit die Katze wieder frisst. Verweigert die Katze nämlich über längere Zeit die Nahrungsaufnahme, kann dies zu ernsthaften Erkrankungen und im schlimmsten Fall zum Tod führen.

Bereits nach 24 Stunden der Nahrungsabstinenz besteht die Gefahr einer Lebererkrankung. Nachstehend kommen einige Tipps, die dabei helfen, das Futter wieder schmackhaft zu machen.

Das Futter schmackhaft machen

Eine Möglichkeit, den Appetit der Katze wieder anzuregen, ist die Variation des Futters. Mit verschiedenen Ansätzen kann man versuchen, die Katze wieder auf den Geschmack zu bringen. Dabei ist eine Möglichkeit, das Futter aufzuwärmen. Hierdurch wird der Geruch des Futters intensiviert, so dass dies eventuell anregend wirken kann.

Der Napf

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine neue Serviervorlage zu wählen. Frisst die Katze bislang aus einer tieferen Schüssel, so kann man es nun mit einem flachen Teller versuchen. So stoßen die Schnurrhaare nicht mehr an den Tellerrand, was bei sensiblen Katzen tatsächlich ein Grund sein kann, nicht mehr zu fressen. Manche Katzen haben auch ein Problem mit aufstoßender Magensäure. Dies kann man umgehen, indem man den Napf etwas erhöhter aufstellt.

Weiter kann man auch den Aufstellort des Napfes verändern. Das Futter immer an der gleichen Stelle serviert zu bekommen, kann schnell langweilig werden. Findet die Katze ihren Napf jedoch plötzlich woanders, kann ihr Interesse unter Umständen wieder neu geweckt werden. Vielleicht hilft es auch, ihr den Napf immer wieder direkt unter die Nase zu halten und sie so auf das Fressen zu stoßen. Auch dem schlafenden Tier kann man das Futter unter die Nase halten. Nach dem Aufwachen kommt es häufig zu einem automatischen Fressdrang.

Alternativ kann man auch versuchen, das Tier aus der Hand zu füttern. Dies suggeriert der Katze, dass es sich um etwas Besonderes handelt, da es ja aus der Hand des Besitzers kommt.

Das Futter

Manche Katzen sind aber vielleicht auch nur gelangweilt von einem sich immer wiederholenden Essen. Ihnen fehlt die Abwechslung und ein neuer Geschmack. In diesem Fall kann man versuchen, auf andere Futtersorten umzusteigen und etwas Neues auszuprobieren.

Auch wir Menschen mögen nicht jeden Tag das gleiche Essen serviert bekommen. Fertiges Dosen- oder Trockenfutter lässt sich auch mit Lebensmitteln aus dem Kühlschrank aufpeppen. Besonders gut geeignet sind hier Milchprodukte wie Joghurt, Käse oder Quark, Eier, Kochschinken sowie Fisch oder Fleisch. Auch Babynahrung ist eine gute Ergänzung. Allerdings sollte dies nicht unbedingt zur Regel werden. Ein Fressen, welches die Mehrzahl der Katzen liebt, ist im Übrigen Thunfisch oder auch gekochtes Huhn ohne Salz.

Mit einem kleinen Trick kann man den Reiz des Futters noch weiter steigern. Dazu wählt man die Lieblingsleckerli der Katze und mischt diese unter das Futter. Beim Fressen wird sie immer wieder auf ein Leckerli stoßen und noch mehr finden wollen, so dass sie den Napf im besten Fall leerfrisst.

Futter sollte im Übrigen nicht ständig verfügbar sein. Es ist also kontraproduktiv, dass Futter den Tag über stehen zu lassen und darauf zu warten, dass die Katze frisst. Besteht ein Überangebot, sinkt der Fressdrang.

Man sollte seiner Katze auch immer einen Zugang zu Katzengras gewähren. Dieses unterstützt die Verdauung und hilft dabei, die verschluckten Haare aus dem Magen zu bekommen.

Sicherung der Nährstoffversorgung

Sollte sich das Problem längere Zeit hinziehen, ist es wichtig dafür zu sorgen, dass es zu keiner Nährstoffunterversorgung kommt.

Eine Möglichkeit dem vorzubeugen ist die Beigabe von Astronautennahrung. Weiter findet man im Handel sogenanntes Ergänzungsfuttermittel. Dieses ist besonders reich an wichtigen Nährstoffen.

Die Präparate können häufig in flüssiger Form verabreicht werden, so dass man das Mittel mit einer Spritze oder über den Trinknapf anwenden kann. Gerade wenn die Katze jegliche Nahrungsaufnahme verweigert, kann man mit einer Spritze oder Kanüle die Paste oder das Tonicum direkt in das Maul geben. Dabei sollte die Katze möglichst gerade sitzen.

Die Spritze wird dann seitlich in das Mäulchen eingeführt. Es sollten immer nur kleine Mengen verabreicht und gewartet werden, bis die Katze das Mittel geschluckt hat. Wichtig ist, dass die Katze das Mittel selbst schluckt und nicht gezwungen wird.

Fehlt der Schluckreflex, könnte die Flüssigkeit in die Lunge geraten und die Katze sich verschlucken oder im schlimmsten Fall eine Lungenentzündung bekommen. Zum Teil haben diese Ergänzungsfuttermittel noch den weiteren Vorteil, dass sie den Appetit des Tieres anregen. Appetitanreger gibt es auch einzeln in verschiedenen Varianten.

Hier sollte man sich bei seinem Tierarzt informieren, welches Mittel geeignet ist. Versuchen kann man es hier aber auch mit 1-2 Tropfen Baldrian oder Katzenminze. Weiter gibt es auch spezielle Vitaminpasten oder Malz. Diese schmiert man der Katze um den Mund, so dass sie die Pasten ablecken kann.

Neben dem Ergänzungsfuttermittel kann man es auch mit einem Aufbaufutter versuchen. Das Ergänzungsfuttermittel enthält zwar wichtige Nährstoffe, es deckt allerdings nicht immer ausreichend die Energiezufuhr, so dass sich das Tier noch weiter schwach fühlen wird. Hier kann das Aufbaufutter helfen.

Dieses enthält einen extrem hohen Gehalt an Kalorien und auch Nährstoffen. Daher sollte man bei der Dosierung vorsichtig sein, um das Tier nicht zu überfüttern. Das Aufbaufutter kann bei Bedarf ebenfalls über eine Pipette in den Mund der Katze geträufelt werden. Dazu kann man es weiter mit Wasser verdünnen.

Die Konsistenz des Futters ist grundsätzlich schon eher breiig. Dies erleichtert die Aufnahme und es ist besser verdaulich. Im Übrigen kann man auch das gewöhnliche Futter pürieren und verdünnen und dem Tier über eine Kanüle einflössen, wenn dies leichter gelingt als das selbstständige Fressen.

Neben der Futterversorgung muss man auch unbedingt darauf achten, dass die Katze ausreichend mit Flüssigkeit versorgt ist. Auch hier hat man die Möglichkeit, den Geschmack des Wassers zu verändern, um es so appetitlicher zu machen. Eine Idee wäre, es mit Thunfischsaft zu verfeinern.

Will die Katze partout nicht trinken, bleibt auch hier die Möglichkeit, sie über die Spritze mit der nötigen Flüssigkeit zu versorgen. Funktioniert auch dies nicht, sind Infusionen nötig, da ansonsten eine Austrocknung mit schweren gesundheitlichen Folgen droht.

Fazit

Insgesamt ist es wichtig, dass Fressverhalten des Tieres genau zu beobachten und bei Auffällgkeiten direkt zu handeln. Die vorgenannten Maßnahmen können dabei eine große Unterstützung sein. Frisst die Katze trotz aller Versuche über einen Zeitraum von mehr als 24 Stunden nicht, so sollte in jedem Fall der Tierarzt informiert und zu Rate gezogen werden. Im schlimmsten Fall muss dann eine Zwangsernährung eingeleitet werden.

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