Ist Malzpaste für Katzen sinnvoll oder schädlich?

Ständig werden neue Artikel für Haustiere vorgestellt und die verschiedenen Anbieter überschlagen sich geradezu mit hervorragenden Produktideen. Da stellt sich natürlich sofort die Frage, brauchen Katzen mehr als nur hochwertiges Futter und genug frisches Wasser?

Tatsächlich werden neben den ständigen Neuerscheinungen auch lange bekannte Klassiker immer wieder betont angeboten und genauso gern nachgefragt. Die Auswahl steigt mit jedem Jahr und reicht somit weit über Standardfutter und Katzensnacks hinaus.

Doch was bringen diese Nahrungsergänzungsmittel für Katzen tatsächlich? Bewirken sie eindeutig den versprochenen Effekt? Oder sind sogar vermeintlich altbewährte Produkte wie Malzpaste für Katzen eigentlich vielmehr schädlich?

Vor allem Malzpaste für Katzen ist ein gutes Thema, um in die Frage nach dem Sinn und Unsinn von Nahrungsergänzungsmitteln für Haustiere zu starten. Darum folgen nun wissenswerte Informationen zu Katzen und Malzpasten.

Was ist eigentlich Malzpaste für Katzen genau?

Neben dem Hauptinhaltsstoff Malz werden meist noch andere Zutaten genutzt, um den Geschmack, den Geruch, die Konsistenz und den ausgewiesenen Nutzen zu erreichen. Dabei ist Malz allein ein wertvolles und natürliches Nahrungsergänzungsmittel für Katzen, insbesondere jene mit längerem Fell.

Darüber hinaus bietet der Handel eine Vielzahl unterschiedlicher Malzpasten, die teilweise an bestimmten Bedürfnissen oder Vorlieben der Tiere orientiert werden. Im Detail finden sich zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe, um die Verdauung, die Funktion von Niere und Blase, die Erscheinung der Haut oder Haare und sogar die Zahngesundheit zu unterstützen.

Grundsätzlich ist allen Varianten gemein, dass sie dazu gedacht sind, der Hauskatze eine Unterstützung gegen verschluckte Haarballen zu liefern. Naturgemäß nehmen gerade Katzen ständig große Mengen an Fell und Staub auf, weil sie sich intensiv selbst putzen. Das kann zum Problem werden, wenn Haarballen ständig erbrochen werden müssen.

Außerdem besteht langfristig die Gefahr anhaltender Verdauungsstörungen, vor allem durch sogenannte Bezoare. Diese Magensteine entstehen durch sehr dichte Haarballen und können zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.

Eine gute Malzpaste hilft also den Tieren dabei, weniger Schwierigkeiten mit verschluckten Haaren zu bekommen und schont außerdem dem Magen. Die Haare werden von der Paste umschlossen und können zumeist durch den Darm abgeführt werden und schon ist das Problem gelöst.

Warum und wann sollte Malzpaste für Katzen gereicht werden?

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass gesunde und aktive Tiere keine weiteren Nahrungsergänzungsmittel benötigen. Bei kleineren Schwierigkeiten und oberflächlichen Problemen kann eine Futterumstellung oder -angleichung bereits wahre Wunder bewirken, bevor medizinische Hilfe notwendig sein muss.

Gerade bei Tieren mit längerem Fell empfehlen viele Tierärzte sogar die regelmäßige Gabe von Malzpaste, um die Hygiene und die Verdauung der Katze zu unterstützen. Das ist vor allem dann wichtig, wenn weder Katzengras noch andere Magenreizer aufgenommen werden.

Nicht zuletzt aus diesem Grund werden Malzpasten mit unterschiedlicher Zusammensetzung und Qualität im Zoofachhandel angeboten. Neben einfachen und eher günstigen Produkten finden sich hier auch besonders ausgewiesene und hochwertige Pasten, die mit differenzierten Möglichkeiten beworben werden.

Dabei ist Malzpaste für Katzen grundsätzlich keine falsche Option. Wenngleich gesunde Katzen diesen Snack nicht zwingend brauchen, können alte, kranke und in der Bewegung eingeschränkte Tiere sehr davon profitieren. Jedoch sollte dieser energiereiche Snack nicht übermäßig verfüttert werden, was insbesondere an den zusätzlichen Zutaten liegt.

Deshalb sollte nicht wahllos jede Malzpaste für Katzen allein abhängig vom Preis gewählt werden. Vielmehr ist es wichtig, auf die weiteren Inhaltsstoffe zu achten, um die Qualität und Nützlichkeit beurteilen zu können.

Wann ist Malzpaste schädlich für Katzen?

Wie schon berichtet sind Malz und Malzpaste bei Bedarf eine sinnvolle Ergänzung zum Speiseplan von Hauskatzen. Allerdings ist es nicht nur bei sehr günstigen Angeboten wichtig, auf die Rezeptur zu achten.

Oft enthalten Malzpasten für Katzen Zucker oder Honig. Die Meinung dazu ist gespalten. Zwar hat sich gezeigt, dass weder Zucker noch Honig bei Katzen zu Karies oder gar Diabetes führen. Allerdings sollten diese Zusätze bei kranken und diabetischen Tieren unbedingt gemieden werden. Die Pasten enthalten verschiedene Arten von Süßungsmitteln je nach Hersteller, um den Geruch zu verbessern. Allerdings besitzen Katzen keinen Geschmackssinn für Süßes. Ob also Zucker in der Paste enthalten sein darf, muss individuell entschieden werden.

Ganz anders zeigt sich das bei einem Zusatzstoff wie Paraffinöl. Dieser wird gern genutzt in Kombination mit Malz, weil er die gewünschten Effekte unterstützten kann. Hierbei gilt allerdings durchaus Vorsicht, insbesondere bei Verdauungsbeschwerden. Außerdem ist reines Paraffinöl sehr schwierig in der Nutzung. Dies kann beim ungewolltem Verschlucken zu Lungenentzündungen führen.

Schließlich werden bei der Herstellung von Malzpasten für Katzen auch gern künstliche Aromen und Farbstoffe genutzt. Damit soll das Produkt allein für den Menschen attraktiver und appetitlicher wirken. Dieser Ansatz erscheint unnötig, denn schließlich soll die Katze davon profitieren und besitzt außerdem einen deutlich anderen Geruchs- und Geschmackssinn als der Mensch. Demnach sind diese Zutaten für Haustiere genauso unnötig wie für Menschen und sollten gemieden werden.

Malzpaste für Katzen – Zusammenfassung

Ohne Ausnahme wird sich auch bei einem umfangreichen Vergleich der aktuell verfügbaren Malzpasten für Katzen hierzulande zeigen, dass sie alle Zucker in irgendeiner Form enthalten. Damit ist nicht nur raffinierter Haushaltszucker gemeint, sondern auch Fruchtzucker und insbesondere Maltose.

Es liegt in der Natur der Sache, dass eine Paste, die vornehmlich Malz als Hauptzutat enthält, auch Maltose aufweist. Bei gesunden und aktiven Tieren mit einer guten Verdauung ist das auch kein Problem. Allerdings sollten ältere, kranke und geschwächte Tiere nur nach ärztlicher Absprache Malzpaste enthalten.

Katzen können Zucker weder schmecken noch riechen. Sie bekommen auch nicht gehäuft Diabetes davon und sogar die Zahngesundheit wird damit nur bedingt beeinflusst. Hierbei kann gesagt werden, dass das richtige Maß die sinnvolle Entscheidung darstellen sollte. Bei einer ansonsten ordentlichen Ernährung kann gelegentlich etwas Malzpaste nicht schaden. Jedoch ist die Gabe auch nicht zwingend notwendig.

Insgesamt handelt es sich bei Malzpaste für Katzen um einen energiereichen Snack, der nach guter Überlegung und in geringen Mengen angeboten werden kann. Darum sollte Malzpaste bei diabetischen und übergewichtigen Katzen und gerade bei Verdauungsproblemen unbedingt vorsichtig genutzt werden, um die gewünschten Effekte zu erhalten.

Darum lässt sich insgesamt sagen, dass Malzpasten für Katzen eine gute, gesunde und effektive Bereicherung des Speiseplans darstellen können. Dazu muss allerdings vor dem Kauf die Inhaltsliste beachtet werden, denn oft finden sich gerade in besonders günstigen Produkte viele Dinge, die eher als schädlich betrachtet werden können.

Malzpaste für Katzen – Fazit und Empfehlung

Ob und wann Malzpaste gereicht werden soll, ist abhängig von einigen Faktoren. Katzen mit langen Haaren sollten direkt an die tägliche Gabe gewöhnt werden. Bei halblangen oder kurzen Haaren ist Malzpaste sinnvoll, wenn sich Verdauungsbeschwerden zeigen oder das Tier sich auffallend oft erbricht.

Hier gilt Qualität vor Quantität, sodass lieber ein ausgezeichnetes Produkt gewählt werden sollte anstelle des vermeintlich wesentlich günstigeren Angebots direkt daneben. Im Detail kann es durchaus sein, dass sich die genutzten Zutaten gar nicht besonders unterscheiden. In diesem Fall empfiehlt sich klar das Produkt mit dem höchsten Anteil an natürlichen Inhaltsstoffen und vor allem an Malz.

Außerdem sind bestimmte gesundheitliche Erkrankungen zu berücksichtigen, bei denen Malzpaste eher schädlich als hilfreich sein kann. Das bedeutet, dass gerade bei übergewichtigen und diabetischen Katzen besser ein medizinisches Gespräch vorweggenommen werden sollte.

Schließlich stellt sich auch die Frage, ob feste Katzensnacks mit Malzpaste eine sinnvolle Alternative sein können. Hierbei ist der Blick auf den tatsächlichen Inhalt ganz besonders wichtig, denn meist besitzen diese Snacks nur einen sehr geringen Anteil an Malz. An den Effekt einer guten Malzpaste kommen diese somit meist nicht heran, sondern bieten lediglich eine geschmackliche Abwechslung mit viel Energie.

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