Sind Katzen eifersüchtig?

Die anmutigen Katzen werden ja vieles genannt. Manche stufen sie als Einzelgänger ein, die anderen beschreiben sie als exzentrisch, aber auch menschenbezogen sind sie sehr oft. Manche beschreiben ihr Kätzchen auch als besonders eifersüchtig. Doch stimmt das wirklich, sind Katzen eifersüchtig?

Anders als bei anderen Artgenossen wie Menschen oder Hunden, ist es bei Katzen oft nicht leicht, Eifersucht richtig zu deuten. Ein paar Signale und Alarmzeichen gibt es da aber schon, die auf ein großes Konkurrenzdenken deiner Samtpfote schließen lassen.

Eifersucht bei Katzen

Nicht alle Katzen neigen von Natur aus zu eifersüchtigem Verhalten. Es ist ganz individuell eine Charakterfrage, ob deine Katze dazu neigt oder nicht. Das hängt auch häufig von ihrem sonstigen Verhalten ab.

Sehr menschenbezogene Katzen, die zum Beispiel eine ausgeprägte Bezugsperson haben und sich ständig in menschlicher Gesellschaft aufhalten, tendieren meistens eher dazu, Eifersüchteleien auszuleben. Einzelgängerische Katzen, die weder mit ihren Artgenossen noch ihren Besitzern besonders intensive Bindungen vorweisen, sind eher weniger davon betroffen.

Auch die Lebensumstände der Katze sind hier oft entscheidend. Hat deine Katze über Jahre hinweg als einziges Haustier bei dir gelebt und es gab nur euch in einer für sie unumstößlich heilen Welt? Dann wird es den Lebensrhythmus deines Stubentigers ordentlich auf den Kopf stellen, wenn plötzlich ein zweites Haustier, ob junge Katze oder Hund, zu euch dazu stößt.

Das sind neue Begebenheiten im Alltag deines Kätzchens, mit denen es erst zu leben lernen muss. Da kann es schon mal zu ungewohnten Anfällen von Eifersucht kommen, wenn dem neuen Haustier anfangs naturgemäß mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird.

Welche Umstände können noch Eifersucht bei Stubentigern auslösen?

Neben dem Beispiel, das wohl am ehesten naheliegend ist, gibt es noch andere Umstände, die deine Katze eifersüchtig machen könnten. Es muss kein junges neues Haustier sein, wobei das am wahrscheinlichsten zu Eifersucht führt. Es können auch andere Menschen die Katze grün vor Neid werden lassen.

Zum Beispiel ein neuer Partner, der in den Haushalt einzieht und natürlich beim Fernsehabend dann die ganzen Kuscheleinheiten einheimst, die vorher dein Kätzchen für sich alleine bekommen hat. Aber auch bei Paaren, die schon das ganze Katzenleben lang zusammenwohnen können Eifersüchteleien der Katze entstehen.

Eine Katze hat meistens eine Bezugsperson, einen Lieblingsmenschen. Die Katze widmet diesem Menschen ihre Aufmerksamkeit, benimmt sich zutraulicher und anschmiegsamer ausschließlich diesem Menschen gegenüber. Dann ist es sehr verständlich, dass es die Katze gar nicht gerne sieht, wenn der zweite Mensch Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit bekommt.

Vielleicht ist es dir schon mal passiert, dass du mit deiner/deinem Liebsten in trauter Zweisamkeit einen netten Abend zu Hause verbracht hast und dein/euer Kätzchen hat sich die ganze Zeit regelrecht aufdringlich dazugesellt? Ja, das ist eindeutig ein Zeichen für Eifersucht deiner Katze.

Wo die Eifersucht eines Kätzchens aber nicht mehr nur lustig oder niedlich ist, ist die Eifersucht auf ein Baby oder eben einen Welpen. Das kann sogar gefährlich werden, wenn du das Problem nicht in den Griff bekommst.

Lebt eine Katze ihr Leben lang bei einem Paar und dieses bekommt dann Nachwuchs, kann es sogar so schlimm werden, dass die Samtpfote ihre Krallen zeigt und das Baby attackiert.

Auch bei Welpen oder einer neuen Babykatze im Haus solltest du in so einem Fall erhöhte Achtsamkeit auf deine Katze haben.

Welche Zeichen sprechen für Eifersucht der Katze?

Eifersüchtige Miezen erkennt man an verschiedenen Anzeichen.

Eine harmlose Form der Eifersucht bei Katzen ist die des Niederstarrens. Katzen liefern sich mit ihren Gegnern oft regelrechte Starrduelle. Wer zuerst wegschaut, verliert dieses Duell. Wenn keine der beiden Beteiligten wegschaut, kommt es laut Katzensprache zur körperlichen Auseinandersetzung.

Wenn also dein Kätzchen eifersüchtig und ohne zu blinzeln seinen Kontrahenten (ob Mensch, Tier oder Baby) anstarrt, trage dafür Sorge, das einseitig zu belassen.

Als Mensch sollte man auf keinen Fall zurückstarren, auch nicht aus Spaß, denn das provoziert die Katze. Gilt das Starren einem anderen Tier oder einem Baby oder Kleinkind, versuche, dies zu unterbrechen. Gehe entweder unauffällig dazwischen oder gehe zu deiner Katze und streichle sie, gib ihr Aufmerksamkeit, anstatt sie weiter eifersüchtig zu machen.

Schlimmer als das Starren ist ohne Zweifel all das, was Katzen in ihrer Katzensprache generell als Aggression äußern. Das kann man auch kaum falsch deuten. Fauchen, Knurren oder Brummen sind nie gute Zeichen. Das kann beispielsweise vorkommen, wenn du dir eine Kuscheleinheit mit der Zweitkatze gönnst oder mit dem neuen Welpen spielst.

Wenn deine Katze das beobachtet und dabei furchtbar knurrt, ist sie definitiv neidisch. Sorge dafür, dass deine Katze sich geliebt und beachtet fühlt, um eine schlimmere Entwicklung dieser Situation zu vermeiden.

Ein weiteres Alarmsignal sind solche Aktionen wie Protestpinkeln oder Häufchen zu setzen. Dies machen sie entweder unwillkürlich irgendwo in der Wohnung, nur eben nicht in ihrem Kistchen, oder – was natürlich schlimmer ist – auf den Gegenständen oder Lieblingsplätzen des Konkurrenten.

Das könnte am Lieblingsschlafplatz der neuen Katze sein oder in der Wiege des Säuglings. Wenn das öfter vorkommt, deutet das auf enorme Eifersucht hin. Da sollten die Alarmglocken aber schon laut läuten, denn in einem solchen Fall ist der Schritt zur tatsächlichen Aggression (wie Beißen oder Kratzen) nicht mehr weit.

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